Tipps für eine artgerechte Eselhaltung

Tipps für eine artgerechte Eselhaltung

Esel stammen von afrikanischen Steppentieren ab und sind intelligente, robuste Lauftiere. Ihre Ansprüche an Haltung, Fütterung und Beschäftigung sind dabei nur bedingt mit denen von Pferden vergleichbar. Erfahren Sie, welche Besonderheiten Sie für eine erfolgreiche Eselhaltung beachten sollten.

Gruppenhaltung mit genügend Auslauf

Als gesellige Herdentiere dürfen Esel niemals allein gehalten werden. In freier Wildbahn leben sie in Kleingruppen, die ihnen Gesellschaft und Herdenschutz bieten. Nur dann fühlen sie sich am wohlsten. Hält man sie allein, entstehen schnell Verhaltensauffälligkeiten und in der Folge körperliche Beschwerden und Krankheiten.

Idealerweise werden Esel daher in kleineren Gruppen, mindestens aber mit einem weiteren Esel gehalten. Wichtig ist dabei, eine Gruppe aus männlichen und weiblichen Artgenossen zu bilden, wobei Sie die Verträglichkeit der Tiere untereinander stets beobachten sollten. Pferde oder andere Tiere wie Ziegen, Schafe und Kühe sind kein Ersatz.

Achten Sie zudem auf eine großzügige Platzgestaltung mit permanenten Ausläufen, Rückzugsmöglichkeiten und getrennten Futter- und Liegebereichen. Auch ein Unterstand ist unabdingbar, vor allem um sie vor Niederschlägen zu schützen. Da Esel ursprünglich aus sehr trockenen Gebieten stammen, ist ihr Fell nicht besonders wasserabweisend und weicht bei Niederschlägen schnell durch.

Bei der Platz-Dimensionierung im Stall und auf Paddocks können Sie sich grundsätzlich an die empfohlenen Mindestflächen für Pferde orientieren. Diese richten sich primär nach der Widerristhöhe des Tieres und sind dabei sowohl bei Boxenhaltung, Offenstallhaltung und Stallhöhe zu beachten.

Trockene Flächen mit Paddockplatten

Um die Paddocks und Futterplätze Ihrer Esel das ganze Jahr über rutschfest und matschfrei zu halten, ist eine Bodenbefestigung mit Reitplatzmatten die zuverlässigste Lösung. Bei Produkten wie TERRA-GRID E 35 gewährleistet dabei die elastische Gitterstruktur, dass überschüssiges Wasser stets adäquat abgeleitet wird und keine rutschigen Matsch-Flächen entstehen, die in Verbindung mit Exkrementen zur Keimbildung führen.

Gleichzeitig werden durch die Paddockplatten die natürlichen Eigenschaften des Bodens erhalten. Er verdichtet nicht, bleibt wasserdurchlässig und verhindert langfristig aufwendige Boden-Korrekturen. Die Verwendung von Paddockplatten innerhalb eines 3-Schichtenaufbaus ist dabei die professionellste und nachhaltigste Methode, um gerade Paddocks nachhaltig zu befestigen. Bei häufig frequentierten und zum Teil wechselnden Stellen wir Futterplätzen ist auch eine Verlegung der Paddockmatten ohne Unterbau direkt auf dem Boden eine sinnvolle Lösung.

Abwechslung

In freier Wildbahn leben Esel vor allem in kargen, futterarmen Gebieten und legen daher bis zu 17 km pro Tag bei der Nahrungssuche zurück. Großzügige Laufflächen und zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten sind daher extrem wichtig für die geistige und körperliche Gesundheit der Tiere. Ihre harten Lebensbedingungen in freier Natur haben zudem dazu geführt, dass Esel ein neugieriges, intelligentes Wesen entwickelt haben, das bei der Haltung gefördert werden muss.

Achten Sie deshalb auf viel Abwechslung im Esel-Alltag und sorgen Sie mit Spaziergängen, Ausritten, Beschäftigungsspielen oder Kutschenfahrten für geistige und körperliche Stimulation.

Adäquate Fütterung

Durch das karge Nahrungsangebot in ihren Ursprungsgebieten sind Esel sehr gute Futterverwerter. Damit sie bei der Haltung in unseren Breiten nicht verfetten oder Verdauungsbeschwerden entwickeln, ist energiearmes, faserreiches und trockenes Futter wie Stroh empfehlenswert. Magere Weiden sowie Holz und Rinden entsprechen ebenfalls den natürlichen Futterbedingungen. Mit kleinen Leckerlis wie gelben Rüben oder Getreide können Sie das Angebot für Ihre Esel ergänzen.

Achten Sie bei der Futtergabe auf mehrere Rationen, damit Ihre Tiere über den Tag verteilt mehrmals fressen können. Über Futterautomaten oder Heuraufen, die nicht direkt am Boden liegen, stellen Sie das Futter sicher bereit. Heuraufen am Boden sind dagegen ungünstig für Esel, da sie mitunter kräftiger ins Heu beißen und Zahnprobleme entwickeln können, wenn sie permanent mit Druck in den Boden schnappen.

Schlussendlich ist wie bei Pferden auch bei Eseln ein uneingeschränkter Zugang zu frischem Wasser wichtig sowie ein Salzleckstein, um den Mineralhaushalt stabil zu halten. Dadurch runden Sie die Nahrungsversorgung Ihrer Tiere optimal ab und schaffen eine gute Basis für gesunde und robuste Esel.

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